Sturzprophylaxe – Wie Sie Stürzen vorbeugen

Ein Sturz kann jeden treffen und er kann schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. Vor allem älteren Menschen erleiden dabei sehr oft behandlungspflichtige Verletzungen. Die häufigsten Verletzungen sind hierbei Frakturen der Ober- und Unterarme oder des Beckens. Vor allem im Alter kommt noch ein nicht zu unterschätzender Faktor hinzu. Die Angst! Und die Angst führt diese Menschen in einen Teufelskreislauf. Denn die betroffenen Personen flüchten sich in die Vermeidung und verweigern oft, sich überhaupt noch ausreichend zu bewegen.

Um diesen Einschränkungen Ihrer Aktivitäten entgegenzuwirken, ist es wichtig , sich mit dem Thema der Sturzprophylaxe auseinanderzusetzen. In diesem Beitrag geben wir  Ihnen hilfreiche Tipps an die Hand und Sie erfahren Wissenswertes über Maßnahmen zur Sturzprophylaxe und Übungen zur Senkung der Sturzgefahr. Dies soll Ihnen helfen, Ihre Beweglichkeit im Alter zu erhalten und Stürze im Alltag zu vermeiden.

In Deutschland wird geschätzt, dass cirka 30 % der über 65-Jährigen mindestens einmal in zwei Jahren stürzen. Die Angst vieler älteren Menschen vor einem Sturz ist also verständlich. Eine gute Prävention, also Sturzprophylaxe ist in diesem Fall unumgänglich und sehr wichtig!

 

Die Definition von Sturzprophylaxe

Die Sturzprophylaxe beschreibt diverse Maßnahmen, die zur Vorbeugung und Vermeidung eines Sturzes ergriffen werden. Dies beginnt mit einfachen Dingen, wie die Beseitigungen von Gefahren im Alltag. Hiezu zählen zum Beispiel rutschige Teppiche, hochstehende Teppichkanten, freiliegende Kabel und anderer Hindernisse die den Bewegungsraum einschränken oder versperren.

Tiefergehende Maßnahmen sind dann die Beratung der Betroffenen und deren Angehörige, das Training zur Verbesserung der Beweglichkeit und des Gleichgewichtes. Auch der Umgang mit Hilfsmitteln muss unbedingt geübt werden.

 

 

Merke: Bewegung und Training verhindert Stürze!
Durch Sturzpräfention Risiken erkennen und vermeiden.

 

 

Sturzprophylaxe – Die Risikofaktoren

Bei den Risikofaktoren unterscheidet man in personenbezogene Faktoren und umgebungsbezogene Faktoren.

 

Intrinische (personenbezogene) Risikofaktoren:

Hierbei handelt es sich um Faktoren, die die betroffene Person selbst direkt oder indirekt betreffen. Einige Beispiele dafür sind: Beeinträchtigungen der funktionellen, kognitiven und sensomotorischen Fähigkeiten, Sehbeeinträchtigungen und körperliche Schwächen bzw. Gesundheitsstörungen. Aber auch Stürze in der Vergangenheit und Depressionen spielen eine Rolle.

 

Extrinsische (umgebungsbezogene) Risikofaktoren:

Das sind dagegen Faktoren, die im unmittelbaren Umfeld der betroffenen Personen liegen. Bei diesen Umgebungsbedingungen handelt es sich zum Beispiel um Gefahrenstellen in der Umgebung (Hindernisse, Beleuchtung und Ähnliches). Auch die falsch gewählten Schuhe oder Kleidung können dazu gehören.
Schauen wir uns mal die häufigsten Sturzursachen an:

 

  • körperliche Schwächen
  • Sturz in Vergangenheit
  • Gehstörungen
  • Gleichgewichtsstörungen
  • Einsatz von Hilfsmitteln ( Rollator, Gehhilfe etc.)
  • Sehbehinderungen
  • Arthritis
  • Einschränkungen bei der Alltagsbewältigung
  • Depression

 

 

So können Sie einschätzen, ob Ihr Angehöriger einem gewissen Sturzrisiko ausgesetzt ist
Beantworten Sie für sich folgende drei Fragen:

 

  • Ist die betroffene Person oft unsicher, weil die Kraft sie verlässt oder es ihr schwindelig wird?
  • Ist die betroffene Person schon einmal gestürzt?
  • Hat die betroffene Person Einschränkungen beim Sehen?

 

Können Sie eine oder mehrere dieser Fragen mit „JA“ beantworten? Dann sollten Sie sich unbedingt mit der Sturzprophylaxe beschäftigen.

 

 

Sturzprophylaxe: Maßnahmen

Die Maßnahmen zur Sturzprophylaxe lassen sich in drei große Gruppen einteilen:
Bei der Sturzprophylaxe unterscheidet man Personenbezogene Maßnahmen, Umweltbezogene Maßnahmen und Medikamentenbezogene Maßnahmen. Man kann die Maßnahmen bei der Sturzprävention also in drei Gruppen beschreiben.

 

Personenbezogene Maßnahmen:

Hierzu zählen diverse Übungen an und mit der Person selbst. Bewegungstrainings bei Einschräkungen der Motorik, Kraft- und Ausdauertrainings zum Aufbau der Muskulatur und Übungen zur Sensibilisierung des Gleichgewichts sind nur ein Teil der zur Verfügung stehenden Maßnahmen an und mit der Person.

Bei den personenbezogenen Maßnahmen sind aber auch Krankheiten wie Parkinson, Demenz, Depessionen, Blutdruckstörungen und ander Krankheiten unbedingt zu berücksichtigen.

 

Umweltbezogene Maßnahmen:

Darunter zählen vor allem Dinge wie die Anpassung von Schuhen, das Beseitigen der Stolperfallen im Bewegungsradius des Betroffenen und auch das Training mit Gehhilfen wie das Rollatortraining und anderen Hilfsmitteln.

 

Medikamentenbezogene Maßnahmen:

Hier ist vorrangig das Einstellen der benötigten Medikamente durch medizinisches Personal gemeint. Medikament können einen großen Einfluss auf das Risiko eines Sturzes haben.

Wenn ein gesunder Mix aus diesen drei Gruppen auf die Bedürfnisse der betroffenen Person gefunden wird, dann minimieren Sie das Risiko eines Sturzes erheblich.

 

Fazit

Vor allem im Alter sollte der Gefahr eines Sturzes vorgebeugt werden. Senioren können im Alter Verletzungen nur schwer oder in manchen Fällen gar nicht mehr richtig auskurieren. Deshalb ist die Sturzprophylaxe auch so wichtig. Diese beinhaltet verschiedene Übungen, wie Gleichgewichts- und Krafttraining, Training mit Hilfsmitteln und eine Vielzahl andere Maßnahmen, die eine Sturzgefahr minimieren und die Lebensqualität steigern.


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